Stellung im System der Pflanzen
Nächste Verwandte der Roten Johannisbeere sind die Schwarze Johannisbeere und die Stachelbeere. Im weiteren Sinne sind auch die Rosenartigen (Ordn. Rosales), Verwandte der Saxifragales und damit auch der Johannisbeere. Auch bei den Rosenartigen hier findet man viele Pflanzen, die vom Menschen als Obstsorten in Kultur genommen worden sind (Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume, Pfirsich etc.).
Blüten und FrüchteDer Blütenbau ist familientypisch. Ein radiäres doppeltes Perianth besteht aus 2 fünfzähligen Wirteln (Kelch und Krone). Die Kronblätter sind unverwachsen und vergleichsweise unscheinbar. Es folgen 2 fünfzählige Wirtel aus Staubblättern. Der Fruchtknoten ist coenokarp und unterständig und trägt 2 Griffel, die unterwärts verwachsen sind. Bei den Früchten handelt es sich um rote Beeren.
LebensweiseDie Wildformen der Johannisbeere werden von Vögeln verbreitet - unsere gefiederten Freunde mögen zum Leidwesen der Bauern natürlich auch die Kulturform. Wild kommen Johannisbeeren auf Lichtungen in edelholzreichen Wäldern vor. VerwendungDie Frucht ist reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin C (Ascorbinsäure). Die rote Farbe der Johannisbeere kommt durch Anthocyane zustande. Diese und andere Inhaltsstoffe gelten als Antioxidantien, die aus der Umwelt stammende schädliche "freie Radikale" unschädlich machen können. Johannisbeeren werden zu Säften, Gelees, Marmeladen und Konfitüren verarbeitet. Seitdem freie Radikale ins Gerede gekommen sind, ist alles, was rot ist, stark in Mode gekommen und johannisbeerhaltige Getränke wie Schorlen oder Säfte profitieren von dieser Welle. (Fotos und Text: Dipl.-Biol. Ingo Schendel, 2006)
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